Wir sind auf Sint Maarten bzw. St. Martin angekommen. Das wird wohl unser letzter Karibik-Stop sein. Die Überfahrt von Statia verging viel zu schnell. Toller Halbwind, gerissenes Stahlfach auf Julians selbstgebauten Zahnbürsten-Angelköder (der Fisch war leider viel zu gross) und dann am Ende vom Tag noch ca. 10m Angelschnur im Propeller…
Die Insel ist klein… Es gibt aber dennoch einen ehemals Niederländischen und einen Französischen Teil. Daher die zwei Namen. Es gibt auch zwei Währungen. US-Dollar und Euro und natürlich zwei Sprachen: Englisch und Französisch. Da wird man gleich ein bisschen stutzig, warum die Niederländer denn Dollar und Englisch gewählt haben, aber die Amerikaner haben doch einen grossen Einfluss auf die Wirtschaft und den Tourismus, der eine Mischung aus Ballermann und Kreuzfahrschiffen ist. Aber Corona bremst zum Glück beides ein bisschen aus, so dass wir den Ballermann nur Sa und So haben und die Kreuzfahrtschiffe leer hier rumstehen.
Wir landen also in Simpson Bay und klarieren uns ein. Wir sind ein bisschen überfordert von den vielen anderen Yachten und der lauten Musik vom Strand. Aber die vielen Schildkröten, die überall ihre kleinen Köpfe aus dem Wasser strecken geben uns Mut. Wir nehmen uns daher vor, es wie die Schildkröten zu machen: Wenn niemand mehr am Strand ist, schwimmen wir hin und buddeln uns ein schönes Loch.
ABER vor allem wollen wir uns für den weiten Weg zurück nach Europa vorbereiten und proviantieren. Im ersten Supermarkt schockt uns jedoch der Preis von 3 US$ für einen Liter Milch, so dass wir beschliessen doch schon früher nach Europa zu fahren und zwar mit dem Mietwagen, ab zum Super U nach Frankreich. Wir freuen uns über mal wieder richtige Supermärkte und Baumärkte, bzw. Spielzeuggeschäfte. So kehren wir mit 2 randvollen Dinghyladungen wieder heim. Da sind selbst die Schildkröten sprachlos.
Die letzten Arbeiten am Boot laufen auch gut, so dass wir nochmals eine Inselrunde mit dem Auto machen, bevor wir nach Philippsburg, der Hauptstadt von Sint Maarten, segeln. Hier erwarten uns 6 verlassene Kreuzfahrtschiffe am Steg und türkisfarbenes, klares Wasser mit kilometerlangem (leeren) Sandstrand. Wir tauchen ein und lassen uns selbst zu einem Bummel durch die Touristenläden hinreissen. Nebenbei holen wir uns noch einen Schuss BionTech ab 😉
Wir treffen hier ebenso auf viele ARC+ Boote. Wir zählen min. 6 (von insgesamt 25). Wir werden wehmütig, einigen auf Wiedersehen zu sagen und freuen uns mit anderen zurück über den Atlantik zumindest bis zu den Azoren zu segeln. Viele starten mit dem ARC Europe, der hier am 8.5. los geht. Wir peilen mal den 5.5. als Startdatum an, aber machen das Wind- und Wetterabhängig.
Eine Antwort auf „Unsere Karibik-Abschlussinsel“
Hallöchen.
Immer wieder schön eure Berichte zu lesen und die super Fotos zu sehen. St. Martin scheint sich ja sehr verändert zu haben seit ich damals vor vielen Jahren dort war. (Französischer Teil)
Hier sind wir immer noch im Corona Modus mit Home Office und die Impfungen haben gestartet. Konnte mir allerdings noch keinen Termin sichern. Wettertechnisch Abwechslung zwischen Winter und Frühling. Und eines das ihr sicherlich nicht vermissen werdet, die Ameisen sind zurück, schlimmer denn je….
Geniesst die Karibik noch und wünsche euch jetzt schon eine gute und sichere Rückfahrt übers Meer!
Ganz liebe Grüsse.
Germaine