In den letzten Wochen haben wir ganz verrückte Sachen gemacht: Wir sind mit einem Auto gefahren und haben auf Land übernachtet.
Dominica ist nämlich eine Insel, die man am besten von Land aus entdeckt. Das hat Kolumbus schon festgestellt, nachdem er Dominica an einem Sonntag entdeckte und wegen der hohen Felsen und der Einwohner nicht anlanden konnte. Mittlerweile sind ein paar Europäer hier und die Einwohner sind auch freundlicher geworden. Sogar super-freundlich. Toll mal wieder Menschen zu treffen und sich mit Fremden ohne Mundschutz zu unterhalten (innen muss man Maske tragen; seit Ausbruch hat Dominica 165 Covid-19 Fälle (Stand 10/04/2021). Und: die Menschen hier suchen den Kontakt. Ausserdem ist die Insel so klein, dass man auch immer wieder Bekannte trifft.
Unser Dominica Abenteuer startete mit einem Mietwagen. Hier wird links gefahren und die Strassen sind schmal und löchrig, daher sind wir froh, dass Emre fährt und Arzu (beide von der SY Mercan) die Reiseplanung übernimmt. Wir starten im Norden der Insel: Chaudiere Pools. Ein kleiner Wasserfall mit einem tollen Pool zum Baden. Das Wasser ist kalt, bestimmt 23°C (Meer hat 26 – 27°C) und die Augen brennen nicht. Noch etwas, dass wir nicht gewöhnt sind. Wir sind auch beeindruckt vom grün um uns herum. Nach 7 Wochen weisser Sand ist das genau das Richtige! An diesem Tag besuchen wir noch die Ziegenfarm (es gibt zwar überall Ziegen, aber nur hier wird gemolken) und die Schokoladenfabrik. Wir sehen wirklich jeden Schritt der Schokiherstellung: Von der Pflanze bis zur Schoki. Schweizer Schoki schmeckt leider trotzdem besser. Vermutlich die Milch. Hier hat die Milchschokolade 50% Kakao und es geht bis 100% Kakao. Schmeckt interessant… Auch die Additive sind lokal, z.B. Ingwer, Zimt, Lemongrass.
Wir besuchen die letzten Ureinwohner der Karibikinseln. Aufgrund der schlechten Zugänglichkeit der Insel hat sich eine Minderheit von Kalinago behauptet und macht noch ca. 10% der Gesamtbevölkerung aus. Wir treffen Sie in Ihrem «Musterdorf» und lernen viel über Lebensweise früher und heute, Pflanzen, Kunst und ihre Sicht auf die Geschichte der Insel.
Bei einem weiteren Naturhighlight, einer natürlichen Treppe ins Meer, entdecken wir Wale. Nicht nur das Land hat viel zu bieten, sondern auch das Wasser aussenherum.
Gefallen hat uns auch ein Ausflug zum Syndicate Wasserfall und zum Syndicate Trail. Ein Gebiet am Fusse des höchsten Berges mit tollem Urwald, schroffen Tälern und alten Plantagen (Kaffee, Kakao, Ingwer, Bananen, Mango, Marakuja, uvm.). Wir entdecken auch die zwei endemischen Papagei-Arten.
Wir schwimmen noch in weiteren Wasserfällen und geniessen das Grün der Insel.