Einmal rundherum und dann Good Bye Antigua

Unser noch fehlender Teil von Antigua ist der Westen. Das ist wirklich Buchtenbummeln. Meist lohnt es sich nicht die Segel auszupacken, weil die Distanzen zwischen unter 2 bis 10 nm liegen. Das ist eine gute Distanz um den Wassermacher anzumachen. Dabei lassen wir meist den Motor laufen, da wir nicht immer genug Solarstrom haben. Insgesamt erforschen wir 9 Buchten. Alle sind toll und haben ihre eigenen Reize. Erstaunlich, dass nicht jeder Strand gleich ist, wenn doch alles so eng zusammenliegt.

Da gibt es Jolly Harbour mit verschiedenen Ankerfeldern: Eine nette Marina mit allem, was man als Tourist braucht. Komplett umzäunt und mit dutzenden Golfcaddies, damit auch jeder den Supermarkt findet. Leider sind die meisten Bars, Restaurants und Läden geschlossen. Wir bleiben im Ankerfeld (schon über 2 Monate nur geankert), da uns vorallem der äussere Ankerplatz gefällt. Hier feiert auch Julian seinen 7. Geburtstag mit vielen Freunden vom ARC+. Wir spielen auch nochmal Fussball.

Etwas nördlich liegt die Hermitage Bay mit Hotel. Bis auf einen Spaziergang über die Halbinsel und kostenlosem WIFI gibt es nicht viel.

Etwas südlich ankern wir in der Ffryer Bay. Ein toller Strand und sehr klares Wasser. Wir finden Seesterne, eine Taucherbrille und freuen uns an den Jet-Skis, die hier mit viel zu hoher Geschwindigkeit verbeidonnern…

Carlisle Bay im Südwesten der Insel bietet uns wieder Strand und Hotel-WIFI. Wenn die See nicht so aufgewühlt ist, dann ist das Wasser glasklar. Wir angeln und fischen aus dem trüben Wasser eine Grillladung voll. Klein, aber lecker.

Unser Favorit lautet jedoch: Deep Bay. Hier liegt seit 1905 ein Wrack auf ca. 7m Tiefe. Ein Schornstein steht noch aus dem Wasser. Zum Schnorcheln ist das Boot ein Traum (nur bei klarem Wasser). Tolle und viele Fische. Von mini bis maxi (bestimmt 1m Brocken) ist alles dabei. Bei trübem Wasser sehen wir von unserer Terrasse Schildkröten und Rochen. Wir wandern auf die Festung und machen einen Ausflug ins nahe St. John (die Hauptstadt). Hier geniessen wir die Kreuzfahrt-freie Zeit. Das meiste ist geschlossen. Aber die Take-away Pizza ist grandios. Von hier fahren wir noch raus zu einer kleinen Insel namens Sandy Island. Wir ankern, schnorcheln (wow ist das Wasser klar), können aber nicht anlanden, da die Insel sehr schroff ist, die Brandung hoch und viele Steine und Seeigel unter Wasser lauern. Schade.

Zum Abschluss treffen wir in Falmouth und English Harbour noch Freunde vom ARC+, die wir in St. Lucia verabschiedet haben. Sie sind gerade aus Guadeloupe, bzw. Dominica angekommen. Schön, dass hier im Antillenbogen alles so eng zusammen ist. Wir klarieren aus und fahren mit schönem Halbwind Richtung Süden, nach Dominica.

Kleines Resumée über unsere Zeit auf Antigua & Barbuda: Wir wussten wenig über die Inseln, doch Corona hat uns den Weg gezeigt und wir haben uns darauf eingelassen. Doch nach fast 2 Monaten hier sind wir richtige Fans geworden. Tolle Strände, tolle Buchten, tolle Inselchen, tolle Riffe mit toller Unterwasserwelt und wunderbares Segeln. Wir haben die Zeit hier trotz Ausgangssperre (ab 18 Uhr) und teilweise Lockdown sehr genossen.

Unsere Top-Tipps sind:

• English Harbour – toller historischer Hafen mit vielen Schildkröten und 2 Wracks und vielen riesigen Stockankern.
• Barbuda – urige Insel und Bewohner. Mit dem Boot ein Traum.
• North Sound, Great Bird Island – Leben hinter dem Korallenriff mit Atlantik zum anfassen.
• Deep Bay – toller Strand und bestes Schnorcheln bisher (nur bei klarem Wasser).